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Vom Ruf des Lebens. Wege in dein Herz.



Jeder von uns kann den Ruf des Lebens vernehmen und hat ihn bestimmt auch schon das ein oder andre Mal erlebt. Für einen kürzeren oder längeren Augenblick. Eine Stimme, ein Lied oder ein Gefühl. Die einen drehen den Ruf lauter. Die anderen lieber leiser oder übertönen ihn sogar. Ich glaube es ist immer die Frage, ob ich JETZT dazu bereit bin oder nicht. Und egal wie. Es ist immer gut. Jedes Jahr, zu jeder neuen Möglichkeit, die uns geschenkt wird, haben wir die Wahl.

  • Bin ich bereit für Verantwortung und Verbindung?

  • Bin ich bereit dazu, in ein Leben einzutauchen in Vertrauen und Hingabe?

  • Bin ich bereit dazu, die Hände aus dem Spiel des Lebens zu nehmen und dem Herz die Führung zu überlassen?

In den letzten Wochen habe ich mich mit Freunden unterhalten und dabei festgestellt, dass das Leben jeden von uns gerade ganz unterschiedlich ruft. Welchen Ruf eigentlich? Der Ruf in das eigene Herz. In die eigene Mitte. Zu dem, was wirklich wichtig ist und zählt und uns in Verbindung bringt zu uns selbst und zu dem, was und wer uns umgibt. Ein Ruf, der unseren Tunnelblick weitet und unsere Sinne weckt für ein Leben in Freiheit, Freude und Liebe.


So sehe ich meinen besten Freund gerade in einer Lebenssituation, die ihn lehrt zu vergeben, sich selbst von einer ganz weichen Seite kennenzulernen und in regelrecht aufbricht. In dieser dunklen Zeit des Aufbrechens gibt er sich dem Leben hin und lässt es geschehen. In dem tiefen Vertrauen, dass das Leben es gut mit ihm meint, auch wenn der Schmerz manchmal echt kaum zu ertragen ist. Wir reden viel. Ich halte ihn. Er darf einfach sein mit allem, was gerade da ist und raus will. Ich habe ihn ermutigt, gerade jetzt die Kunst wieder in sein Leben einzuladen. Die Kunst war es auch, die uns zusammengeführt hat. Was bei mir der Ton ist, ist bei ihm das Malen. Dies ist seine Art und Weise sich auszudrücken. Und es ist magisch zu sehen, was da gerade für Kunstwerke entstehen, weil er dem Ruf des Lebens folgt.

Eine andere Freundin steht gerade am Scheideweg. Sie ist schon ein paar Mal an dem gleichen Punkt gestanden. Wenn auch immer in anderer Form. Sie ist vertraut mit derartigen Situationen. Bisher hat sie Blessuren von den Sprüngen ins Unbekannte davon getragen und doch ist sie immer auch gewachsen und gereift. Und nun, in diesem Gefühlswirrwarr bekannter Gefühle wie Angst, Trauer und ein wenig Wut, wagt sie den Sprung erneut und gibt sich vertrauensvoll dem Leben hin. Wie sehr ich sie für ihren Mut und ihre Kraft bewundere. Dafür verneige ich mich vor ihr, da ich sehe, wie sehr sie dem Ruf ihres Herzens vertraut. Immer und immer wieder.


Für mich hat der Weg in mein Herz vor vielen Jahren begonnen und geschieht in wachsenden Kreisen. Jahr für Jahr geht es tiefer. Das Leben ruft mich auch immer wieder. Mal sind die Schritte gefühlt kleiner und mal größer. Es spielt jedoch keine Rolle. Hauptsache ich gehe oder bleibe bewusst stehen, wenn ich den Ruf wahrnehme. Denn alles geschieht zu unserem höchsten Wohle. Seitdem ich meinem Herzen vertraue, weiß ich, dass ich nicht weiter fallen kann als in die Arme allen Ursprungs. Wenn du wissen willst, was mir hilft, um den Herzensruf zu hören und zu spüren. Hier ein paar inspirierende Einblicke:


Langsamkeit

Ein Hoch auf die Langsamkeit. Ich liebe das entschleunigte Leben. Wenn ich mich verlangsame, dann fließt mein Lebensfluss natürlicher und entspannter. Und auch wenn ich den Strom nicht selbst steuere, so schwimme ich zumindest mit und nicht gegen ihn. Auch wenn die Termine und Kalendereinträge gesetzt sind, so wähle ich meinen Rhythmus und gebe den Takt an. Ich bleibe in meinem Wohlfühl-Raum und in Verbindung zu mir und dem, was sich stimmig anfühlt. Wir haben so viel Macht, aber wohin gehen wir mit ihr? Wenn wir auf unser Herz hören bzw. ihm Gehör schenken wollen, dann ist Langsamkeit eine Grundvoraussetzung. Wenn wir ruhig sind und in einem Zustand der Zwangslosigkeit leben, dann lässt sich vieles ganz einfach verstehen und wir können Zugang zu unserem Herzgefühl bekommen. Alles, was sanft und langsam getan wird, mit Bedacht und von Herzen, hilft uns, auf das wesentliche zu konzentrieren. Auf das, was wirklich wichtig ist. Nur wenn wir verlangsamen, entspannen und zur Ruhe kommen, können wir wirklich verstehen. Uns selber und auch unsere Mitmenschen.


Atmen

Wird es laut um mich und ich habe das Gefühl, mich im Alltag zu verrennen, dann gönne ich mir wortwörtlich eine Atempause. Lenke meinen Fokus auf das ganz bewusste Ein- und Ausströmen meines Atems. Lege beide Hände auf den Unterbauch und beobachte wie die Atemluft hereinströmt und wieder hinaus fließt. Wie die Wellen des Ozeans. Bewusstes Atmen kann uns unterstützen, um innezuhalten und den Dingen ihren Raum zu lassen. Es ist alles ein Teil des Rhythmus' und des Fließens. Die Wellen kommen herein, die Wellen gehen raus. Und ich verbleibe als der Ozean. Wir können viel lernen, wenn wir darauf achten, wie wir atmen.


Natur

In der Natur bin ich ganz DA, im Moment und mit mir und allem verbunden. Sobald ich meine Füße auf Mutter Erde setze und mich in ihr verwurzele, fühle ich ganz natürlich, was ich im Moment brauche und was losgelassen werden darf. Der Wald und seine Fülle, die Weite der Berge und die Flüsse im Tal sind meine Heimat. Verbunden mit den Elementen und allem Leben darin. Es ist ein Miteinander. Ein großer Familienbund. Ein Geben und Nehmen. Tag um Tag. Verbunden mit den Jahreszeiten und im Jahreskreis bin ich ganz bei mir und fühle mich in mir und meinem Lebensraum beheimatet.


Meditation

Wir leben was wir sind. Und was wir sind, erkennen wir Menschen immer mehr, wenn wir zur Ruhe kommen. Meditation kann dich dabei unterstützen. Für mich bedeutet Meditation mit dem Herzen wahrzunehmen ohne dabei zu bewerten, was gesehen wird. Meditation ist pures Sein. In Verbundenheit mit der eigenen Herzensweisheit und der göttlichen Quelle selbst. Ich gebe mich dem Moment hin. Der Stille und dem anstrengungslosem Sein. Die Formen und Wege sind dabei vielfältig und es darf jeder für sich experimentieren, wie das wahre Selbst erfahrbar wird. Für mich sind es die kleinen täglichen Rituale, Gesänge und Gebete, aber vor allem die Kräfte der Hände, die Glückseligkeit erschaffen.


Umgib dich mit Herzensmenschen

Ein Freund, ein guter Freund. Das ist das Beste, was es gibt auf der Welt… (Comedian Harmonists). Meine Herzensmenschen sind meine Familie und meine Freunde. Wo würde ich heute ohne sie stehen? Das Leben ist mit ihnen so viel bunter und facettenreicher. Seite an Seite unterstützen wir uns dabei, das eigene Potenzial zu leben und den Herzenswegen Raum zu geben. Freunde und Familie sind nicht nur unsere Weggefährten, sie lassen uns auch erkennen, wer wir wirklich sind. Sie führen mitten ins Herz.

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